Hin und wieder braucht auch jemand, der sich der hehren Kunst der hohen Literatur verschrieben hat, einen Bissen Brot anstelle der ewigen Lichtnahrung. Deshalb habe ich eine Serie von Promo-Postern entworfen, schlicht und textzentriert, die mein Werk in all seiner stilvollen Kunstfertigkeit bewerben sollen. Ihr seid eingeladen und aufgefordert, für die Verbreitung der Bilder zu sorgen. Das ermöglicht mir – auf Umwegen – Qualität und Quantität des Contents zu steigern, der nur darauf wartet, endlich auf die Welt losgelassen zu werden.
Selbstdarstellung: Harte Kontraste und optische Irritationen
Bitte schön. Das ist Poster 01. Da kommt noch eine ganze Reihe davon …
Wen es interessiert, nachfolgend ein paar Dinge, die ich mir beim Erdenken und beim Erstellen dieses und der nachfolgenden Poster gedacht habe:
Es ist schlicht gehalten und zieht die Aufmerksamkeit durch den harten Kontrast von schwarzem Hintergrund und weißer Schrift auf sich. Auch die chaotische Anordnung der Wörter in unterschiedlicher Größe fällt ins Auge. Grundsätzlich ist – das wird sich mit den späteren Postern noch zeigen – stets der Autor und seine Website das Zentrum des Posters.
Warum Name und Website? Aus zwei Gründen. Irgendwann werden die Poster, die ein neues Buch bewerben, nervig, wenn es seit Erscheinen schon fünf weitere Titel gegeben hat. Außerdem wird die Website schneller aktualisiert und mit neuen Inhalten gefüllt, als Bücher rauskommen können. Und was alles kommt, das verrät die Autorenwebsite – womit wir wieder einmal an dem Punkt sind, auf den nicht oft genug hingewiesen werden kann: Du als Autor musst eine Website haben und die muss aktuell sein und potenzielle Leser interessieren können.
In den ersten Postern berufe ich mich noch auf DIE PRINZESSIN, die mir einen gewissen Namen und Ruf beschert hat. Der Hinweis entfällt aber sehr rasch. Es ist nicht verkehrt, auf das berühmteste Buch zu verweisen, aber irgendwann reicht es auch, sonst wird es meiner Meinung nach aufdringlich und vor allen – es wird dann mühsam, einen eventuell noch erfolgreicheren Titel in den Mittelpunkt zu rücken, weil überall der erste Erfolg betont wird. So soll es letzten Endes auch nicht sein.
Und auch ein Thema dabei – mit einem einzelnen Bildchen kommst du nicht weit. Das Internet ist randvoll mit Wahnsinn und die Aufmerksamkeitsspanne der Leute ist naturgemäß eher gering. Es gibt einfach zu viele Sachen, die um Beachtung buhlen. Deshalb braucht es einige solcher Poster, die zu unterschiedlichen Tagen und Zeiten in Umlauf gebracht werden. Auf der eigenen Website, auf Facebook, wo auch immer. Verschwinden zehn der Dinger an dem einen potenziellen Leser, sieht er dafür Nummer elf. Darum – ein Poster ist es nicht. Auch nicht alle zugleich. Wellen.
Was verbindet die Poster? Das Zentrum ist der Autor und die Website. Alle sind sie selbstironisch. Und sie sind zeitlos.
Ich bin sicher kein Marketing-Mensch, aber nicht ganz so dumm, wie es manchmal den Anschein hat und versuche, mir zu Dingen Gedanken zu machen, die Sinn ergeben. Gelingt mir nicht immer, ich weiß auch nicht, ob die Poster, wie ich sie mir vorstelle, sinnvoll sind. ABER: sie sind eigenwillig, sie ziehen einen Stil (inhaltlich) durch und ich hatte auch großen Spaß bei der Erstellung. Das sind alles zusammen sicher nicht die schlechtesten Voraussetzungen, um damit den einen oder anderen potenziellen Leser auf sich aufmerksam zu machen. Und das ist die Hauptsache, auch wenn es in unseren Breitengraden immer noch ein wenig verpönt scheint, sich selbst offensiv zu bewerben.
Der Beitrag [SELF]: Poster mit Stil, Episode 01 erschien am 21.02.2019 auf JohnAysa.net …
Gefundene Schreibfehler dürfen als Finderlohn behalten werden …
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