RICHARD MATHESON: Das Höllenhaus
Horror-Roman
Heyne 01/5076; 1974, ISBN: 3-453-00397-7
OT: Hell House; 1971
Deutsche Ausgabe gekürzt – es fehlen vorwiegend Passagen mit Charakterschilderung
Rolf Rudolph Urban, Konzernchef und vielfacher Millionär, ist 87 Jahre alt und sterbenskrank. Er will wissen, ob ein Leben‘ nach dem Tod gibt. 100.000 Dollar zahlt er einem Expertenteam pro Person – an der Spitze der renommierte Physiker und Parapsychologe Prof. Lionel Barret. Barret will beweisen, dass Spuk nur eine Form elektromagnetischer Energie ist, die der Mensch zu Lebzeiten abstrahlt.
Das Belasco-Haus im US-Bundesstaat Maine gilt als DAS Spukhaus. Erbaut von Emeric Belasco, einem sadistischen Psychopathen, war es in den 1920er Jahren Schauplatz perverser Orgien und Ausschweifungen. 27 entstellte Leichen fand man 1929 als das Gesetz eingriff; Belasco aber war verschwunden. 1931 und 1940 untersuchten Wissenschafter und Spiritisten das Belasco-Haus. Beide Unternehmen endeten katastrophal. Acht Menschen wurden von gewalttätigen Spukerscheinungen getötet. Einziger Überlebender war 1940 der junge Benjamin Franklin Fischer, und es sollte 30 Jahre dauern, bis er sich erneut dem Grauen stellte …
Barret wird von seiner Gattin Edith begleitet, und sie erhalten Verstärkung durch das Medium Florence Tanner.
Die Bedeutung von Richard Matheson, 1926 -2013, kann man nur unterschätzen. Matheson war ein hervorragender, kreativer Geist, der Klassiker wie The Shrinking Man, verfilmt als Die unglaubliche Geschichte des Mr. C., schrieb, den Roman I Am Legend – Ich bin Legende, mehrfach verfilmt, in der bekanntesten Version mit Charlton Heston (unter dem Titel Omega Mann), zuletzt mit Will Smith. Matheson schrieb auch die Erzählung Duel und dazu auch noch das Drehbuch, das ein gewisser Steven Spielberg zu seinem ersten großen Erfolg verfilmte, Duell.
Matheson schrieb 16 Episoden der originalen The Twilight Zone, darunter die wohl berühmteste aller Geschichten Nightmare at 20.000 Feet, mit William Shatner in der Hauptrolle. Auch die Filme A Stir of Echoes und Hinter dem Horizont (What Dreams may come) beruhen auf seinen Werken.
Stephen King bezeichent Matheson als bedeutend für sein eigenes Schaffen. Auch für George A. Romero war er von Bedeutung und Anne Rice führt ihr Interesse an Vampiren – das sie exzessiv mit den Lestat-Romanen auslebt – auf Matheson zurück.
Der Beitrag [NOSTALGIE-SONNTAG]: Cover: Höllenhaus erschien am 31.03.2019 auf JohnAysa.net …
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