Der Film von David Cronenberg (1996) beruht auf dem Roman von James Graham Ballard (1973). Die Hauptrollen spielten James Spader, Holly Hunter, Deborah Kara Unger und Rosanna Arquette.
Poster für den Film gab es mehrere – diese beiden links waren wohl die bekanntesten.
Der Film porträtiert eine Gruppe von Menschen, die sexuelles Vergnügen aus Autounfällen gewinnen. Cronenbergs Bilder sind distanziert und stilisiert, die Musik von Howard Shore verleiht dem Film eine eisig unterkühlte Stimmung.
Die unterkühlte Distanz passt sowohl zu Cronenberg wie auch zu Ballard, dessen Werk eher als beobachtend und analysierend erscheint als von Wärme und Empathie. Die unverblümte und sehr auf das körperliche bezogene Umsetzung ist David Cronenberg pur.
Crash ist ein hervorragender Film, der nicht für jedermann geeignet ist, im Gegenteil dazu angetan, so manches Gemüt auf die Barrikaden zu treiben.
Der Körper, das Fleisch, und alle möglichen Veränderungen, Mutationen, Verstümmelungen, das ist eines der zentralen Themen seines gesamten früheren Filmschaffens – Cronenberg ist der purste Vertreter des filmischen Body-Horror:
Shivers 1975, Rabid 1977, Brood 1979, Scanners 1981, Videodrome 1983, The Fly 1986, Dead Ringers 1988, Crash 1996, eXistenZ 1999 – das ist der Teil der Filmografie, in der der Body Horror im Mittelpunkt steht – die Zerstörung des menschlichen Körpers in unterschiedlichsten Formen und Ausprägungen.
Und Crash ist, durch die Fetischmachung und Sexualisierung des durch Unfälle beschädigten Körpers, durchaus diesem Sub-Genre zuzurechnen.
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Und das hier ist die interessanteste Variante eines Filmposters zu Crash. Diese Fassung wartet mit einer ganz speziellen Optik auf. Ein Schelm, wer da Durst bekommt.
Es ist purer Zufall, wennglich auf makabre Weise passend, dass dieser Beitrag an einem 01. November erscheint.
Der Beitrag [FAULER SONNTAG]: Crash erschien am 01.11.2020 auf JohnAysa.net …