Und diese Kurskorrektur ist in mehrfacher Hinsicht gemeint und wird furztrocken durchgezogen.
ALSO, WORUM GEHT ES?
John Aysa ist nicht nur mein Autorenname, sondern im Grund genommen ist der Name zu einem Brand geworden, einer Marke, die eine bestimmte Erwartungshaltung weckt. Das ist mit dem ersten SHE-Buch passiert und wurde dann von Büchern wie Gott der Tentakel oder Höllenbrut zementiert.
Der Name Aysa steht für Blut, Gedärm, Sperma, Grausamkeiten – Splatter, Splatterpunk, Bodyhorror, Extrem-Horror, und so weiter. Die Ausrichtung ist also recht eindeutig. Und wie so viele Autoren, deren Name einen bestimmten Ruf hat, erwartet man von Aysa, dass er all diese Scheiße liefert.
ICH WETTE, JETZT KOMMT EIN ABER!
Richtig. Ich, der Autor, möchte auch gern andere Dinge schreiben. Science Fiction zum Beispiel, Fantasy, Genres, die nicht unbedingt mit dem extremen Horror des John Aysa kompatibel sind. Ein paar solcher Werke gibt es bisher, das war für viele Leser kaum zu übersehen.
Nur finden diese Werke einen eher geringen Anklang. Sie sind tatsächlich nicht mit der Marke Aysa vereinbar. Wer sie in Erwartung des Aysa-Brands liest, wird eher überrascht sein, weil er was anderes bekommt als erwartet.
Nicht, dass diese Werke nicht Spuren des Aysa-Brands beinhalten, das tun sie. Aber in deutlich geringerer Ausprügung und eingebettet in andere Szenarien. Für Aysa-Fans eher eine Enttäuschung.
Für mich als Autor ist es schwer, Leser auf diese Werke anzusprechen und darauf zu verweisen, dass sie eben nicht Splatter & Co. sind. Das ist auf die Dauer schizophren und … ja, destruktiv. Also Korskorrektur.
Das geht so nicht weiter. Denn im Endeffekt ruiniere ich damit beides – die Marke Aysa* und die Möglichkeit, Bücher zu verfassen, de ein Publikum mit anderen Interessen erreichen.
Dieses Dilemma braucht eine vernünftige und praktikable Lösung gebraucht und ich hoffe, sie mit dieser Kurskorrektur gefunden zu haben.
AHA. WAS FÜR EINEN SCHEISS HAST DU DIR AUSGEDACHT?
Zugegeben, praktikabel ist ein sehr relativer Begriff, wenn es um subjektive Dinge geht. Das hier ist ein subjektives Ding mit einem Schuss ekeliger Objektivität. Öh, und das ist überkompliziert und einen Schiss hochtrabend ausgedrückt. Jetzt nochmal in klaren Worten.
Die Kurskorrektur sieht aus wie folgt:
Ich werde alle Titel, die nicht dem Namen Aysa entsprechen, also all die Science Fiction und Fantasy, die andere Schwerpunkte als Körper, Verstümmelung und pornografische Lust gesetzt haben, aus den gesammelten Werken abziehen.
Und einen neuen Autor erschaffen.
Einen Autor für Science Fiction und Fantasy, der auch uneingeschränkt wild sein darf, aber andere Dinge schreibt als John Aysa. Einen Autor, der sich mit Cyberpunk, Space Opera, Sword & Sorcery, Heldenreisen und anderen Themen beschäftigt.
FUCK KURSKORREKTUR, ABER, ABER, ABER … SHE???
Was ist mit SHE? Formell ist SHE Science Fiction, Postapokalypse. Aber sie ist auch Splatter, Hardcore-Sex, Gedärm, Blut, Sperma, Verstümmelungen, Sadismus, und viele, viele andere Dinge, die sie eindeutig der Marke Aysa zuordnen.
Also, nichts ist mit SHE. Auch nicht mit KRISTINA. Beide bleiben bei Aysa. Sie bleiben von der Neuausrichtung unberührt. Schwerpunkt heißt nicht Ausschließlichkeit. Wie in allen Genres gibt es auch hier viele Überschneidungen.
Es ist einzig eine Frage des inhaltlichen Schwerpunkts. Um den geht es. Es muss für das Publikum eindeutig erkennbar sein, dass die Marke, die sie kaufen, auch das beinhaltet, was sie von der Marke erwarten. Deshalb – Kurskorrektur.
Neuausrichtung heißt in diesem Fall, die Marke Aysa zu stärken und den Werken, die in der Marke untergehen und nicht ihr Zielpublikum finden, eine neue Chance zu geben, sich einen eigenen Brand aufzubauen. Hilft der Leserschaft, hilft dem Autor.
HÄ? OKAY. UND WIE GEHT ES WEITER?
Ich werde in nächster Zeit alle Werke, die nicht zu Aysa passen, hier entfernen. Entweder gibt es für den neuen Autorennamen in Bälde eine eigene Domain, oder ich parke ihn vorläufig auf Kultplatz.
Vielleicht mache ich beides. Oder ich parke “den Neuen” zuerst auf Kultplatz, bis ich ein grundlegendes, grobes Design gefunden habe. Mal sehen.
Ich hoffe, das Unterfangen funktioniert, wie ich es mir gedacht habe. Ich wünsche es mir und letzten Endes muss es auch klappen, will ich eine Möglichkeit haben, auch andere Dinge zu schreiben, ausser den Hardcore-Stoffen. Ich liebe sie, aber zwischendurch darf es auch andere Materie sein.
*Nachtrag zu Aysa: Ich bin mir gerade unsicher, ob ich das schon mal irgendwo erzählt habe, aber egal, hier nochmal. Als ich mit dem Schreiben begonnen habe, war es noch “Pflicht”, einen englisch klingenden Namen zu haben.
Der Name ist nach dem Erfolg von Prinzessin geblieben, den konnte ich dann nicht mehr ändern, da er mit diesem Buch schlagartig zur Marke geworden war.
Inzwischen ist ein englischer Name nicht mehr notwendig, deshalb muss jetzt auch kein zweiter englisch anmutender Name mehr her. Hey, da kommt mir der Gedanke, vielleicht gibt es auch mal ein Buch, bei dem beide Namen auf dem Umschlag stehen. Das ist … speziell und erheiternd.
Auf alle Fälle vielen Dank für’s Lesen und noch einen schönen Tag.
MOMENT MAL, WIE HEISST DER NEUE?
Sobald ich den Namen auf den Covern geändert habe, die Bücher entsprechend angepasst und bei Aysa entfernt wurden, werde ich “den Neuen” formell vorstellen. Das wird ein paar Tage brauchen.
So, jetzt aber, vielen Dank für’s Lesen und noch einen schönen Tag
John
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Beitrag veröffentlicht am 18.08.2024 auf JohnAysa.net …
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