Klingt nach trockener Materie. Igitt, Statistik einer Website. Ach, es ist unterhaltsamer, als man meinen möchte. Ehrlich. Gut, hüstel, also für mich war es das zumindest.
OKAY, DANN MAL RAN AN DEN SPECK
Ich spiele das Spiel ohne konkrete Zahlen, da diese hier ohne Bedeutung sind. Es geht um relative Werte. Also. Bis vor kurzem hat das Statistik-Tool der Website (völlig anonymisiert) grob zusammengefasst einen Teil der Besucherdaten wie folgt festgehalten:
Rund 60 – 70 Prozent der Besucher kommen über das Smartphone auf die Website. Dann gibt es einen kleinen einstelligen Prozentsatz für das Tablet, der große Rest sind dann folgerichtig Laptop und PC. So weit, so okay.
Überraschend war der sehr hohe Anteil von Usern mit iPhone, der über den Daumen geschossen bei der Hälfte lag. Damit habe ich nicht gerechnet. Apple lag auch bei den Laptops hoch im Kurs. Finde ich erstaunlich. Aber ich habe keinen Bezug zu Apple, vielleicht liegt es daran.
Leider habe ich für diese Statistik nie Screenshots gemacht. Dann hätte ich mir die rudimentäre Erklärung nämlich sparen können.
UND DIE AUSWIRKUNGEN?
Nun, ich habe angefangen, die Gestaltung der Beiträge entsprechend an die dominant verwendeten Geräte anzupassen. Sprich, die Texte sind in kürzere Absätze aufgeteilt worden. Die Thumbnails in den Texten sind kleiner geworden. Es gibt Zwischenüberschriften.
SEO-technisch habe ich tote Links entfernt und räume ein wenig bei uralten, nie angesehenen Beiträgen auf – ausmisten. Insgesamt alles Dinge, die das Lesen am Handy angenehmer und übersichtlicher gestalten.
Wie gesagt, die Besucherzahlen bewegen sich seit Beginn dieser Arbeiten nach oben, deshalb gehe ich davon aus, dass diese Änderungen in der Gestaltung auf Zustimmung gestoßen sind. Dass ich die Länge der Beiträge gesteigert habe, das Schreiben und Autorendasein vermehrt in den Fokus rücke. Keine langen Lücken zwischen neuen Beiträgen.
All das trägt dazu bei, dass sich mehr Leute dafür interessieren, meine Texte zu lesen. Das ist alles toll und freut mich riesig, auch wenn ich in der mir eigenen Art nach außen kaum erkennbar zu reagieren scheine. Innerlich freue ich mir den Arsch ab.
Das ist, was ich gehofft habe. Mehr Leser zu erreichen, und so schrittweise an ein größeres Publikum zu gelangen. Ich predige seit ewigen Zeiten, dass ein Autor unbedingt eine Website braucht, um frei von der Leber alles schreiben zu können, jede Meinung die er will, vertreten zu können.
Social Media lässt das nur eingeschränkt zu. Wenn es dort, wie bei FB/Insta offenbar zu ordentlichen Einbrüchen kommt, tja … man braucht eben die eigene Domäne.
UND DIE SPANNENDE STATISTIK?
Kommt jetzt. 3 – 2- 1 bitte schön!
Nach dem letzten Blick auf die Statistik, vor ein paar Tagen (22.06.2024) habe ich Screenshots gemacht. Ich habe nämlich meinen Augen nicht getraut. Die Tortenformen beinhalten keine Zahlen, ist auch gar nicht notwendig.
Den Prozentsatz kann man ausreichend genau abschätzen und die Zahlen per se sind in Wahrheit auch bedeutungslos. Die Relationen sind es, die alles so interessant machen. Liest sich wie auf die Größe kommt es nicht an, bruh ha ha.
Kurz gesagt, im Juni, seit Beginn der Aufräumarbeiten auf der Website, haben die Besucherstatistiken alles auf den Kopf gestellt, was ich bisher an Informationen dazu hatte – siehe die Einleitenden Absätze.
Die Situation hat sich völlig gedreht, jetzt überwiegt der Desktop. Immer noch ist Cupertino groß vertreten. Durch die Drehung wenig überraschend gilt jetzt Windows als das führende Betriebssystem. Mich verdutzt hier, wie übermächtig Chrome als Browser ist. Ja, er ist generell dominant, schon klar.
Aber Deutschland ist eine Hochburg für den Firefox. Da hätte ich doch eher damit gerechnet. Aber es sind tatsächlich eher überschaubare 20 Prozent, die mit Firefox angesurft kommen, unschlagbare 60 Prozent gehen auf das Konto von Google Chrome. Das ist pure Marktmacht.
Das gefällt mir nicht, dass Chrome derart dominiert. Safari, der Apple-Browser, liegt fast gleichauf mit Firefox. Auch hier bin ich so naiv, mich überrschen zu lassen. So viel Apple.
Der Windows Edge Browser ist auch immer wieder zu Besuch. Immerhin oft genug, um ein eigenes Stück der Torte zu bekommen, einen Tick mehr, als man meinen möchte. Mir persönlich hat Edge nicht zugesagt, darum habe ich ihn deinstalliert – oder das, was Windows mir weismacht, dass ich getan habe.
Völlig verdattert hingegen bin ich von … Opera? Was zur Hölle? Es gibt ernsthaft so viele Opera-User, dass er extra ausgewiesen wird? Das ist … interessant. Opera war vor vielen, langen Jahren ein großartiger Browser, ich habe ihn sehr gern gemocht.
Aber ist den Benutzern eigentlich bewusst, dass Opera inzwischen in chinesischem Besitz ist? Zugegeben, auch Chrome ist ein unglaublicher Datenkrake. Vielleicht ist es an der Stelle passend, auf Vivaldi hinzuweisen. Das ist der Browser der ehemaligen Opera-Macher. Vivaldi ist verdammt gut.
Aber Vivaldi läuft zusammen mit Brave, dem Firefox-Klon Waterfox (über Waterfox) und was weiß ich noch unter andere … bemerkenswert. Alle diese Browser erscheinen mir empfehlenswerter als Chrome und Opera. Ich nutze sie alle miteinander.
Was mich wirklich gehörig irritiert, ist die erstaunliche Beinahe-Dominanz des iPhone. Hätte ich nie und nimmer erwartet. Besitzen echt so viele Leute inzwischen ein iPhone? Ich dachte, wir sind Samsung-Menschen. Gut, diese Statistik ist in keiner Weise irgendwie für irgendwas tauglich – sie betrifft einzig meine Website und ist für nichts sonst repräsentativ.
Aber rechnet man alle anderen Geräte zusammen, dann hat das iPhone die doppelte Anzahl an Nutzern. Ich kenne nur zwei Leute in meinem Umfeld, die ein iPhone verwenden. Da regiert Samsung. Deshalb … erstaunlich.
SCHÖN, DU SIMPEL, UND? WAS HAT DAS JETZT FÜR AUSWIRKUNGEN?
Na ja, da ja die Dominanz des Smartphones mit der steigenden Nutzerzahl gebrochen wurde, ist die Frage, wie sehr trimme ich jetzt die Beiträge weiterhin auf die Dominanz der Handys? Das ist damit eigentlich kontraproduktiv.
Umgekehrt kann ich aber jetzt genauso nicht hergehen und die Gestaltung der Beiträge wieder auf den Desktop ausrichten. Das ist Blödsinn. Es gilt also, einen Mittelweg zu finden. Mittelwege haben einen schlechten Ruf, da sie eher schlecht oder … mittelmäßig geraten, ha ha ha.
In diesem Fall geht es nur um Kleinigkeiten, kosmetische Anpassungen. Statistik ist schön und gut, aber nackte Zahlen sind nicht der Weisheit finaler Gedanke. Hä? Ich weiß auch nicht, was ich damit meine. Also, was wird passieren?
Die Thumbnails, die bleiben so, wie sie jetzt sind. Jetzt sind sie passend für das Smartphone. Wenn ich das auf meinem Handy gegenchecke, sieht es vernünftig aus. Und wie jeder Mensch weiß (gibt sicher eine Statistik, ob das stimmt), einmal draufklicken und das Bild füllt den Bildschirm. Das ist schon gut so, wie es jetzt ist.
Die Länge der Absätze. Die werde ich nur minimal korrigieren. Es gibt dafür keinen objektiven Idealfall (aber vermutlich eine Statistik), da so viele Faktoren hineinspielen, was jemand als gut lesbar empfindet. Größe des Monitors, Größe der Schrift, wie groß ist das Browserfenster am Desktop geöffnet, und hunderte andere Faktoren.
Nicht zu vergessen auch das Design der jeweiligen Website. Auch auf meiner Website bestimmt das Theme die Laufweite von Zeilen, und zwar egal, ob im Browser oder am Handy. Und ich denke, die für alle Seiten akzeptable Kompromiss-Länge ist gefunden.
Zur Unterhaltung und Orientierung – dieser Absatz des Beitrags ist im Texteditor beim Verfassen gerade mal eineinhalb Zeilen lang. Wenn ich das gelegentlich vergesse und wie verrückt in die Tasten dresche, dann kommt eine Textwüste dabei heraus, in der kein Mensch den Überblick behält.
Und mehr ist die Korrektur der Optimierung letzten Endes auch gar nicht. Also alles relativ unspektakulär.
UND DAFÜR SCHREIBST DU EINEN GANZEN BEITRAG? ALTER, WTF?
Na ja, es bedürfte keines Beitrags, das stimmt. Auf der anderen Seite sprechen zwei Dinge dafür. Es gibt Leser, die sich für derartige Dinge interesieren. Und für die Statistik. Und es ist ein Thema, mit dem ein Autor tatsächlich zu tun hat, wenn er eine eigene Website hat und diese auch selbst führt.
Wenn das ein Verlag für dich macht, oder du dir jemanden dafür leisten kannst, dann wird dich das alles kaum tangieren. Für den überwältigenden Teil der Autoren – und nicht nur für die – ist das jedoch ein nicht unwichtiges Thema. Die Website ist unser Schaukasten.
Und darum schreibe ich das. Weil es für irgendwen nützlich sein könnte. Und es macht mir tatsächlich Spaß. Verrückt, oder? Ich werde nochmal drüberlesen, Fehler korrigieren, Fehler übersehen, Passagen umschreiben, die Schrift zu Arial wechseln. Absätze hier kürzen, dort verlängern, bis es gut aussieht.
Dann das Titelbild aussuchen, bearbeiten, hochladen. Alles Dinge, die Zeit kosten, aber sie sind es wert. Ich mag den Prozess und das Ergebnis ist nützlich. Und Leute lesen das. Damit verbindet sich alles, wofür es Sinn und Freude macht, einen solchen Beitrag zu schreiben.
Vielen Dank fürs Lesen, noch einen wunderbaren Tag
John
Nachtrag: ich sollte wohl einen Beitrag über meinen seit einiger Zeit nervtötenden Hang schreiben, selbst in die simpelsten Wörter Schreibfehler einzubauen und diese nur teilweise wieder zu finden, um sie zu korrigieren.
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Dieser Beitrag enthält Spuren von Selbstironie und Humor und ein paar Tippfehler.
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Beitrag veröffentlicht am 25.06.2024 auf JohnAysa.net …
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