Ich kann das Jahr 2023 so ziemlich als Totalverlust abschreiben, nachdem zuletzt auch die Veröffentlichung von SHE 4 nicht mehr wie geplant ausging. Erst wurde ich krank, dann gab es ein paar Dinge im familiären Umfeld, die mich psychisch in Beschlag genommen haben und nicht zuletzt war ich schon die längste Zeit in meinem Bibliotheksjob nicht mehr glücklich – er hat mich regelrecht depressiv und unglücklich gemacht. Davon abgesehen hat das starre System der Öffnungszeiten alles an Flexibilität und Möglichkeiten geraubt, die ich zunehmend gebraucht hätte.
Was also tun? Radikale Schritte setzen. Ich habe die Arbeit in der Bibliothek aufgegeben. Heißt, mein Zweitjob, Textkorrekturen, ist im Moment mein einiges fixes Einkommen, das jedoch nicht die monatlichen Kosten deckt. Ich werfe, weil dieses Jahr ohnehin auf hässliche Weise erledigt ist, auch meine Veröffentlichungsstrategie über Bord. Künftig habe ich mehr Zeit, mich dem Schreiben zu widmen und mich wieder mehr um neue Bücher zu kümmern. Muss ich auch, ich muss den Job ersetzen. Es wird keine jahrelangen Pausen mehr geben, im Gegenteil. Es sollten künftig mehrere Bücher im Jahr erscheinen. Nicht zu viele, nicht zu wenige.
EIGENER SHOP
Anfang Jänner 2024 beginnen Jamie Eckhart und ich, einen eigenen Shop aufzubauen, um die von uns verfassten Machwerke zu verkaufen. Natürlich wird es sie auch weiterhin bei Amazon geben, aber der Fokus verschiebt sich auf den Direktverkauf. Die Bücher im eigenen Shop werden aufgewertet, extra für diesen produziert, teils als limitierte, signierte Auflagen, teils mit beigelegten Gimmicks, was auch immer, wie auch immer. Buch für Buch wird entschieden, was es gibt und in welcher Form.
An dieser Stelle: SHE 4 wird als erstes Buch im eigenen Shop erscheinen. Aber keine Sorge, auch die bisher üblichen Amazon-Ausgaben wird es geben. Es tut mir leid, dass ich den ursprünglich angepeilten Termin kurz vor dem Ziel nicht halten konnte, aber jetzt, mit diesen Aussichten, möchte ich SHE einfach als Premierentitel für das eigene Label hernehmen.
Jamie und ich werden all die Ideen, die wir für Merchandise haben, in Form und Linie bringen und nach und nach bescheuerte, erheiternde, dreckige … Dinge ins Angebot aufnehmen. Wir werden quasi unsere eigene Marke entwickeln, ein Label, unter dem wir raushauen, was uns gerade durch die Hirne schießt, was Spaß macht, und was umsetzbar ist. Sprich, finanzierbar.
MEHR VON UNS
Wir werden endlich unseren schon lange geplanten Podcast starten, nachdem wir den ersten Anlauf dazu mangels Zeit nicht durchziehen konnten. Die sechs Beiträge, die damals aufgenommen wurden, müssen wir vermutlich neu machen. Und verdammt nochmal will ich umsetzen, was ich immer wieder geplant hatte und was mir immer wieder durch äußere Einflüsse und Befindlichkeiten ruiniert wurde. Ordentliche und regelmäßig gepflegte Social Media Auftritte. So eine gepflegte Website, Youtube, Instagram und weiß der Teufel was noch regelmäßig mit Beiträgen zu versorgen. Und für eine solche Regelmäßigkeit braucht es auch Strategie und Planung – und Sinn für Quatsch. Das Zentrum all dieser Aktivitäten wird diese Website bilden.
Newsletter? Ja, wird es auch geben. Bald. Mit exklusiven Inhalten und Angeboten, mit Persönlichem und hoffentlich unterhaltsamen Quatsch.
Aber auch Jamie hat nach diesem Jahr in einigen Belangen die Schnauze voll und geht ebenfalls ein paar radikale Schritte, um sich für all die hübschen Pläne freizuspielen, die wir umsetzen wollen. Aber da greife ich ihr nicht vor, vielleicht äußert sie sich selbst dazu. Sie hat sich zu Instagram (Jamie Eckhart auf Instagram) durchgerungen, vielleicht wollt ihr sie dort mal besuchen.
Mal sehen, ob sich auch Zeit finden lässt, auf dem einen oder anderen Con mit einem Stand aufzuschlagen. Es gibt noch einen ganzen Haufen Pläne, was unsere Werke betrifft, aber das folgt beizeiten. Ich habe keinen Bock mehr darauf, mich selbst zum Narren zu machen, indem ich ankündige, wann was erscheint und dann funktioniert das nicht. Mag zwar in Zukunft anders sein, aber bis ich sehe, dass es klappt, lasse ich es besser. Ist nicht nur blöd und peinlich, sonder obendrein unprofessionell. Und das sitzt mir quer im Arsch, da ich mein Schreiben schon ernst nehme. Mich selbst zu düpieren erspare ich mir künftig – zumindest in der Hinsicht. Etwas ätzender könnte man auch sagen, es ist höchste Zeit, erwachsen zu werden.
PERSÖNLICHES
Alles Dinge, die eine gewisse Vorlaufzeit brauchen. Die Arbeiten dafür beginnen im Jänner, und von dort an beginnen wir, unser Imperium aufzubauen. Mir, bzw. uns, ist völlig bewusst, dass es eine riskante Sache ist, diesen Weg zu gehen. Es kann schiefgehen, keine Frage. Aber letzten Endes ist alles ein Risiko. Die Frage ist nur, ist es der bessere Weg, unglücklich auf ausgelatschten, eher sicheren Pfaden zu bleiben, vielleicht sogar krank darüber werden, weil man nie probiert hat, etwas Neues zu tun? Will man wirklich irgendwann im hohen Alter damit hadern, ein paar Sachen nicht wenigstens versucht zu haben? Irgendwie finde ich das eine schreckliche Vorstellung.
Stress, den man für sich selbst verursacht, ist allemal gesünder und erfüllender als Stress, den man von anderen aufgezwungen bekommt. Ersterer kann sogar Spaß machen und Erfüllung bringen, weil man Dinge nach eigenen Vorstellungen umzusetzen imstande ist.
Und, der im Grunde wichtigste Aspekt bei den radikalen Änderungen, ist das Privatleben. Jamie hat ihren hauptsächlichen Wohnsitz in Berlin, ich bin in Wien daheim. Für uns als Lebenspaar bedeuten die Änderungen, dass die Zeiten, in denen wir getrennt voneinander sind, drastisch weniger werden. Ich kann mehr in Berlin sein, und sie öfter in Wien und wenn sich alles einspielt, dann sollte es sogar möglich sein, gemeinsam zwischen unseren Wohnsitzen zu pendeln – deutlich weniger oft. Es ist ein Albtraum, wie viel Geld das kostet. Mehr gemeinsame Zeit bedeutet ein noch glücklicheres Paar und mehr Raum für kreative-obszöne Werke durchgeknallter Art. Und anderen tollen Kram.
Und, was man nie unterschätzen darf, jeder von uns wird auch eigene Projekte verfolgen. So viel Freude es auch macht, gemeinsam zu arbeiten, jeder von uns hat Schreibprojekte, die allein durchgezogen werden. Wir sind zwar ein Paar, das sich in vielen Belangen unglaublich gut ergänzt, aber auch mit eigenen Wünschen und Ideen ausgestattet, die es umzusetzen gilt.
DANK UND WÜNSCHE
Danke für die Ausdauer an all die treuen Leser, die schon so lange auf SHE warten. Eure Geduld wird belohnt werden.
Danke fürs Lesen dieses Beitrags.
Schöne, erholsame, freudenerfüllte und gesunde Feiertage und ein verdammt erfüllendes und erfreuliches Jahr 2024 für uns alle!
// J&J auf YouTube // John Aysa Instagram // Jamie Eckhart Instagram //
Der Beitrag [AUSSICHTEN]: Die Zukunft von John Aysa erschien am 04.12.2023 auf JohnAysa.net …
Wünsche Dir nach der radikalen neuen Lebensplanung auch den erhofften Erfolg im privaten Bereich sowie auf den neuen beruflichen schreibenden bzw lektorierenden Wegen. Herzliches AD ASTRA (zu den Sternen) Alfred
Vielen Dank!
AD ASTRA