Ein etwas unschlüssiger Titel, das ist mir klar. Dieses Jahr hat ein paar Dinge parat gehabt, die ganz anders abgelaufen sind, als geplant und vorausgesehen, deshalb bin ich etwas vorsichtig geworden. Es mag noch etwas früh sein für so eine Art Jahresüberblick, aber ich hatte auch geplant, deutlich aktiver zu sein, als es mir letztendlich gelungen ist. Deshalb nutze ich den Moment, wie er sich gerade ergeben hat.
Was war: Im Frühjahr habe ich drei Bücher veröffentlicht: Böser alter Mann, Der blutige Berg, Priester der Toten. Relativ schmale Bücher was den Umfang angeht, aber nach meinem Dafürhalten recht unterhaltsam – und bisher war das Feedback auch recht positiv. Böser alter Mann hat etwas weniger Leser gefunden, als ich gehofft habe, ist es doch ein Ausflug in ein anderes Genre, ein kleiner Thriller. Als Autor wünsche ich mir natürlich, dass dieser Ausflug in ein anderes Genre Zuspruch findet, es wird nicht der letzte derartige Genrewechsel gewesen sein. Wer weiß, vielleicht war es einfach nicht der richtige Roman für diesen Versuch.
Was nicht war: Diese Liste ist bedeutend länger und birgt für mich einiges an Frustpotenzial. Wir – Jamie Eckhart und ich – haben es nicht geschafft, den Podcast zu starten, trotz der schon sechs aufgenommenen Episoden. Es war einfach zu wenig Zeit, die Brotjobs – bei mir gleich zwei – haben alles an Zeit verschlungen, was dafür zur Verfügung gestanden wäre. Das kann und wird so nicht bleiben, der Podcast ist uns ein großes Anliegen und deshalb wird es nächstes Jahr dafür Zeit geben müssen. Punkt. Wir werden sie schlicht freiräumen dafür. Das “wie” überlegen wir noch, denn das hat zwangsläufig Folgen.
Was mich noch anbelangt, habe ich an zwei weiteren Fronten verschissen. Zum einen wollte ich die zu einem Roman ausgebaute Story IS WAS DOC rausbringen. Das Buch ist völlig abgedreht und war sowohl als übliches Paperback wie auch als limitiertes Hardcover, beide mit trippigem Cover, vorgesehen. Obig erwähnter Zeitmangel hat mir diesen Plan zerschossen. Ich hänge immer noch in den finalen Korrekturen fest. Das ist unglaublich frustrierend, hat das auch eine weitere, unmittelbare Folge:
SHE 4 ist ebenfalls im Korrekturmodus steckengeblieben. Ich muss noch einmal über das Buch gehen und das hängt in der Warteschleife. Das nervt sogar noch mehr, weil SHE 5 in Arbeit ist und SHE 6 und KRISTINA im Limbus schweben und warten, dass es irgendwo weitergeht. Da die Prinzessin die größere Fangemeinde hat, wäre es naheliegend, IS WAS DOC nach hinten zu schieben, aber das bringe ich nicht über das Herz und werde ich auch nicht tun. Das wäre dem Buch gegenüber total unfair. Welch deprimierender Gedanke.
Weiter hängen ein gemeinsamer Solo-Roman von Jamie und mir in der Luft – da haben wir beide keine beschissene Minute übrig, sowie zwei größere Werke, die wir vorgesehen haben, eines davon im ganz frühen Planungsstadium, also ist hier noch genug Spielraum und kein einziges Wort geschrieben. Darüber hinaus haben wir noch ein Projekt in Arbeit, das nichts mit Schreiben zu tun hat und mehr auf die betreuende Seite fällt. Aber dazu ein anderes Mal mehr.
Mal sehen, wie wir Aktivitäten bündeln und wie das Dach aussehen wird, unter dem sie versammelt werden. Eine Idee für Name und Logo haben wir, mit mehr Zeit lässt sich das auch ordentlich entwickeln.
Dass ich inzwischen wieder in Wien bin und somit meine Ausflüge nach Berlin leichter managbar sind, ist ein bedeutender Schritt in Richtung mehr Zeit. Berlin mag ich sehr, mein persönlicher Eindruck ist, dass die Stadt zwar mehr und mehr ins Chaos abgleitet, aber ich habe sie als zweite Heimat adoptiert. John Aysa, Wien und Berlin – wenn das nicht einen großartigen Klang hat.
Ich bin, weil es manchmal einfach schneller und bequemer geht, hauptsächlich auf Instagram mit Quatsch auffällig. Sporadisch auf Facebook, bloß kopierte Insta-Beiträge, auf TikTok mit Videos, die von Insta kommen, und vielleicht auch bald mal wieder auf YouTube. Mal sehen. Alles eine Frage der Zeit, von der künftig deutlich mehr freigeräumt werden muss. Mein Twitter-Account existiert nicht mehr. Aber ich glaube, ich habe noch einen Tumblr-Account. Aber am wichtigsten ist es, die Website hier wieder aktiv zu bespielen – das ist das um und auf eines Autors, seine zentrale Anlaufstelle für Leser und Interessenten. Also Fokus auf die Website und auf Insta, so sieht es mal aus.
Hm, wenn ich mir jetzt anschaue, was ich gerade geschrieben habe, denke ich, es wird noch einen zweiten Artikel zu diesem Jahr geben. Vielleicht. Einen, zwei Aspekte, die interessant und mir wichtig sind und die hier eindeutig zu kurz gekommen sind. Und auch nicht unbedingt hierher passen. Und jetzt gehe ich, meinen Kalender für nächstes Jahr einzurichten. Wie immer ein Leuchtturm-Notizbuch, das entsprechend adaptiert wird.
Mal schauen.
Danke fürs Lesen, alles Gute
John
Der Beitrag [ÜBERBLICK]: Was war, was kommt … vielleicht erschien am 12.12.2022 auf JohnAysa.net …
.